„Heimat und Fremde“ war das Motto für unseren Nachmittag am Sonntag, 20.10.2024 um 16.00 Uhr im IG-Kultur Pavillon von und mit Naceur-Charles Aceval.
Es war ein wunderschöner Nachmittag – stimmungsvoll, mit berührenden und anrührenden Erzählungen; mit einem charismatischen Erzähler, der uns alle mit Geschichten aus seinem Leben und aus verschiedenen Kulturen in den Bann zog.
Der AK Asyl Sindelfingen hatte den algerischen Erzähler Naceur-Charles Aceval in den Pavillon eingeladen, der in einer Nomadenfamilie aufgewachsen ist, den Algerienkrieg als Kind und Jugendlicher direkt miterlebte und seit vielen Jahren im Kreis Böblingen lebt. „Menschen, die Brot und Geschichten teilen, führen keinen Krieg“, sagt er.
Naceur Charles Aceval sammelt und bewahrt sein Repertoire an spannenden Märchen, interessanten Legenden, lustigen Rätseln und nachdenklich stimmenden Weisheitsgeschichten, die ihm die Mutter und die Großmutter in seiner Kindheit im Nomadenzelt erzählten. Geprägt von drei Kulturen: der algerisch-nomadischen seiner Mutter, der französischen seines Vaters und der deutschen, seiner Wahlheimat, schlägt er mit seinen Erzählungen eine Brücke – zwischen Kulturen im Spannungsfeld zwischen Heimat und Fremde, Geborgenheit und Ausgrenzung, Sich-Einfühlen und Sich-Behaupten - getreu dem Nomadenspruch: „Frag niemanden nach seiner Herkunft, er wird sie Dir mit seinen Geschichten erzählen.“