Do 12.Dez. 16:00 - 18:00 Uhr Café international - Nikolausfeier |
„Heimat und Fremde“ war das Motto für unseren Nachmittag am Sonntag, 20.10.2024 um 16.00 Uhr im IG-Kultur Pavillon von und mit Naceur-Charles Aceval.
Es war ein wunderschöner Nachmittag – stimmungsvoll, mit berührenden und anrührenden Erzählungen; mit einem charismatischen Erzähler, der uns alle mit Geschichten aus seinem Leben und aus verschiedenen Kulturen in den Bann zog.
Der AK Asyl Sindelfingen hatte den algerischen Erzähler Naceur-Charles Aceval in den Pavillon eingeladen, der in einer Nomadenfamilie aufgewachsen ist, den Algerienkrieg als Kind und Jugendlicher direkt miterlebte und seit vielen Jahren im Kreis Böblingen lebt. „Menschen, die Brot und Geschichten teilen, führen keinen Krieg“, sagt er.
Naceur Charles Aceval sammelt und bewahrt sein Repertoire an spannenden Märchen, interessanten Legenden, lustigen Rätseln und nachdenklich stimmenden Weisheitsgeschichten, die ihm die Mutter und die Großmutter in seiner Kindheit im Nomadenzelt erzählten. Geprägt von drei Kulturen: der algerisch-nomadischen seiner Mutter, der französischen seines Vaters und der deutschen, seiner Wahlheimat, schlägt er mit seinen Erzählungen eine Brücke – zwischen Kulturen im Spannungsfeld zwischen Heimat und Fremde, Geborgenheit und Ausgrenzung, Sich-Einfühlen und Sich-Behaupten - getreu dem Nomadenspruch: „Frag niemanden nach seiner Herkunft, er wird sie Dir mit seinen Geschichten erzählen.“
Am 7.10.2024 war die Ausstellung zu den Menschenrechten zu Ende. Den Schlusspunkt setzte die Versteigerung der Plakate. Die Sindelfinger Kulturschaffende Sabine Duffner hatte sich bereit erklärt, die Versteigerung zu leiten und hat es geschafft, dass jedes der 30 Plakate einen Käufer gefunden hat. Ein herzliches Dankeschön für diesen Einsatz zugunsten des AK Asyl. In der gut besuchten Eingangshalle hatten nicht nur die Bietenden ihr Vergnügen.
Der Abend wurde wunderbar musikalisch umrahmt von dem syrischen Duo Samir und Shahi. Sie spielten und sangen arabische, kurdische und türkische Lieder.
Wir danken allen, die an dieser Ausstellung beteiligt waren, sei es im Projektteam, sei es beim Auf-und Abbau sei es als Teilnehmende bei den Veranstaltungen oder als Besucher und Besucherinnen der Ausstellung während der vier Wochen. Ein großer Dank auch an die Stadt für die Unterstützung.
Wie die Würde jedes einzelnen Menschen unantastbar ist, so gilt das aus unserer Sicht für alle Menschenrechte. Verletzungen der Menschenrechte sind Verletzungen von Menschen.